Samariterverein St. Margrethen

Samariterverein St. Margrethen - seit 1925

Auf Veranlassung des Samaritervereins Rheineck kam am 27. Oktober 1924 in St. Margrethen der erste Samariterkurs zustande. Unter der Leitung von Dr. Rohner, Hilfslehrerin Alice Künzer und Fritz Winterberger nahmen 30 Personen an diesem Kurs teil. Nach erfolgreichem Abschluss beschloss man, das Gelernte in regelmässigen Übungen zu vertiefen und gründete am 16. Februar 1925 im Rosenbergschulhaus den Samariterverein St. Margrethen.

Feuerwehr-Pikettdienst im jahre 1928

Wie aus den Protokollen nachzulesen ist, legten sich die 30 Mitglieder bereits im Gründungsjahr kräftig ins Zeug, denn im Juni 1925 fand eine grosse Feldübung in St. Margrethen statt. Rund 83 Aktive der Samaritervereine Thal, Rheineck, Walzenhausen und St. Margrethen beteiligten sich an der supponierten Zugunglücksübung mit wirklichkeitsnahem Geschehen. Kurz darauf folgte die erste Alarm-Nachtübung und der Feuerwehr wurden einige Mitglieder als Pikettdienst zugeteilt.

Grosseinsätze und Krieg

1932 stürtze der mittlere Teil des Hauptgebäudes der Kühlhaus- und Handels AG ein und begrub mehrere Angestellte unter sich. Die Bilanz: 9 Tote und 8 Schwerverletzte. Die Samariter leisteten sofort Einsatz. Im jahre 1938 fand wieder eine Feldübung statt und wie im Protokoll wortwörtlich zu lesen ist, wurde ein Kriegsfall als Annahme genommen. Auch in den nachfolgenden Protokollen prägten die Kriegsereignisse den Inhalt. Unter anderem forderten die Sammelaktionen für Kriegsflüchtlinge, die praktische Tätigkeit bei den verschiedenen Verwundeten- sowie Flüchtlingszügen und die Betreuung der Desinfektionslager allerlei Arbeiten der Samariter. Durch diese schwierige Jahre führte Andreas Spreiter den Verein als Präsident. Er war bis zu seinem Hinschied im Jahr 1999 Ehrenpräsident des Vereins. Im Jahre 1949 löste Dr. Weyermann den langjährigen Vereinsarzt Dr. Häuptle ab. Anfang der 60er Jahre hatte der Verein grossen Aufwind und konnte 13 Neumitglieder aufnehmen. Mittlerweile war Dr. Stingelin der neue Vereinsarzt und Hans Knecht amtete als Präsident. 1973 wählte die Versammlung Hanni Lutz als Präsidentin. Mitte der 70er Jahre wuchs das Interesse an den Erste Hilfekursen stark an. 1977 absolvierten 136 Personen den für das Autofahren begehrten Nothelferkurs. Im Jahre 1991 verabschiedete sich der Vereinsarzt Dr. Stingelin nach über 30 Jahren und übergab seine Tätigkeiten an Dr. Rordorf. Der Höhepunkt im Jahr 1991 war der Einzug ins neue Vereinslokal im neuerstellten Feuerwehrdepot. 1996 gab Hanni Lutz das Präsidentenamt an Jeanette Graf weiter. Sie leitet bis heute das Geschick des Samaritervereins. 1997 wurde ein Jugendsamariterkurs durchgeführt, woraus dann die Jungendsamaritergruppe gegründet wurde, welche sich einmal monatlich zu gemeinsamen Übungen traf.

Postendienst, 75-Jahr-Jubiläum und Helpis

Der Samartierverein leistet an grossen wie auch kleinen Veranstaltungen immer Postendienste. So zum Beispiel auch im Jahr 1981, am grenzüberschreitenden Jubiläumsfest "1'000 Jahre Höchst-St. Margrethen". Auch das Organisieren der Blutspende gehörte übrigens lange zu den Tätigkeiten des Samaritervereins. Im Jahr 2000 feierte der Samariterverein St. Margrethen sein 75-Jahr-Jubiläum mit einem Brunch für jung und alt im Rheinausaal. 2012 war es dann soweit,  am 22. September wurde die Helpgruppe des Samaritervereins mit 70 geladenen Gästen im Feuerwehrdepot gegründet.

Auch heute und in Zukunft ist der Samariterverein St. Margrethen an vielen Anlässen im Dorf anzutreffen und stellt dabei die Erstversorgung bei Unfällen sicher.